Planungssicherheit für nachhaltige Wärmeversorgungen schaffen
Samstag, 30. März 2024
Die Unabhängigen Garchinger haben mit ihrem erfolgreichen Antrag die kommunale Wärmeplanung angestoßen - Welche nachhaltige Wärmeversorgung für welche Gebiete ? Seit Juni 2024 liegt der Stadt nun der Förderbescheid mit 90% Förderung vor - die nächsten Schritte werden mit dem Stadtrat geplant
Kommunen sind zentrale Akteure für das Gelingen der Wärmewende. In ihnen liegen große Potenziale, um Treibhausgase zu reduzieren. Die Planung einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist eine der Kernaufgaben der Kommunen. Die Versorgung der Einwohner mit Wärme-Energie ist einer der Haupthebel um den lokalen Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Aus diesem Grund muss Garching jetzt die Wärmeplanung für das Stadtgebiet mit allen Ortsteilen (außer Forschungszentrum) überarbeiten – die letzte Planung stammt aus den Jahren vor 2010.
Mit der Novellierung der Kommunalrichtlinie, die am 1. November 2022 in Kraft getreten ist, können Kommunen nun auch ihre kommunale Wärmeplanung durch externe Fachplaner zu attraktiven Bedingungen fördern lassen. Bis zum 31. Dezember 2023 können Förderquoten in Höhe von 90% für den neuen Förderschwerpunkt realisiert werden. Diese Rahmenbedingungen sind im Rahmen des Antrags zu prüfen.
Die Stadt Garching hat zukunftsweisend in die Geothermie Garching (EWG) investiert – jedoch ist dies nur ein Baustein in der gesamthaften Wärmeplanung der Kommune. Die kommunale Wärmeplanung umfasst alle Erzeugungs- und Verteilsysteme und ist ein zentraler Baustein der Energiewende vor Ort unter der Berücksichtigung der zukünftigen Klimaneutralität und Versorgungssicherheit. Somit obliegt der Kommune der übergeordnete Planungsprozess.
Mögliche Fragestellungen sind beispielsweise:
Welche Wärmeerzeugungsstrategie(n) sind für welche Ortsbereiche sinnvoll ?
Welche Ortsteile sollen von der Geothermie erschlossen werden ?
Wie sollen Ortsbereiche / Ortsteile versorgt werden, die nicht an der Geothermie anschlossen werden ? Zum Beispiel: Dirnismaning, Hochbrück Ortskern, Wasserturmsiedlung, Neumayr-Siedlung,...
Mit der Möglichkeit den Fernwärmenetzausbau bedarfsgerecht für die Bevölkerung zu planen und von einer möglichen Förderquote von 90% zu profitieren, kann die Stadt Garching Ihren Bürgern verlässliche Aussage zu Ausbauplanungen, Anschlussmöglichkeiten geben.
Können Ortsbereiche ohne Geothermie-Anschluss durch andere übergeordnete Wärmeerzeuger versorgt werden ? Welche Akteure sollten dafür eingebunden werden ?
Die Ergebnisse werden im Stadtrat mit den Fachplanern diskutiert und beschlossen. Im Anschluss dienen die Ergebnisse der Stadt Garching (in Funktion der neugeschaffenen Position des Klimaschutzmanagers), der Geothermie Garching (EWG) und ggf. Dritten Akteuren als Ausbauziele.